10.03.2011

Vom Anfang bis heute


Nach langem hin und her habe ich es nun endlich auch geschafft einen Blog zu erstellen.
Hier werde ich über meine Krankheit Krebs und die Therapie und sowas berichten.
Ich werde versuchen hier so regelmäßig wie möglich zu schreiben was es bei mir neues gibt und wie es voran geht.
Am Besten fange ich aber mal von vorne an und erzähle mal kurz wie das letzte Jahr so lief.

Anfang Januar bekam ich Schmerzen im rechten Bein. Anfangs hielt ich es noch für Muskelkater, doch als es nach ca. 3Wochen noch nicht besser war, ging ich zum Hausarzt.
Der war sich sicher, dass nur mein Ischiasnerv eingeklemmt ist, schickte mich aber sicherheitshalber zu einem Orthopäden und zum CT.
Der Orthopäde meinte dann anhand der CT-Bilder, dass ich ne doppelte Vorwölbung der Bandscheiben hab. Das könnte zum Bandscheibenvorfall führen. Ich bekam dann starke Schmerzmittel, die ich regelmäßig nehmen musste. Als ich die aber nach 2wochen wieder absetzten sollte, kamen die Schmerzen noch stärker als vorher wieder. Also veranlasste er n MRT und sah ne Zyste oder ähnliches. Um sicher zu gehen was es ist, wurde eine Biopsie gemacht also eine Gewebeprobe entnommen. Eigentlich hätte ich 3Wochen auf das Ergebnis warten müssen, doch nach nicht mal einer Woche hat der Doc schon angerufen und zum Gespräch gebeten. Sie haben bei der OP anhand der Konsistenz des Dinges schon erkannt, dass es sich um einen bösartigen Tumor handelt. Ich wurde gleich einen Tag nach dem Gespräch auf der Onkologie der Kinder- und Jugendklinik in Rostock aufgenommen um weitere Untersuchungen zu machen. Mittlerweile war übrigens schon März.
Nach Ostern bekam ich den ersten Block Chemo. Die Chemo vertrag ich gar nicht. Habe eigentlich alle Nebenwirkungen, die man nur haben kann... Übelkeit, Erbrechen, Mundschleimhaut total kaputt, alle Viren aufgeschnappt die durch die Luft fliegen u.s.w.
Hab sogar eine Stenose der Speiseröhre (Verdickung) durch die Chemo bekommen…so was bekommen wenn überhaupt nur alte Menschen aber naja… Dadurch kann ich nun nicht mehr essen nur noch pudding o.ä. und hab 20kilo abgenommen. Ernährt werde ich nun durch meine Magensonde.
Im Herbst sollte eigentlich laut Protokoll mein Tumor entfernt werden, doch da der nicht wie gewünscht geschrumpft ist sondern nur nicht mehr aktiv ist, konnte das nicht gemacht werden.
Der Tumor liegt übrigens im Kreuzbein/Beckenknochen rechts und da er da um die ganzen Nerven liegt, ist das nicht so einfach mit rausnehmen.
Ich hatte dann Bestrahlung, die hab ich richtig gut vertragen ohne Nebenwirkungen.
Und dann bekam ich wieder Chemo. Diesmal zwar andere Medikamente und nicht ganz so stark aber hab sie trotzdem nicht besser vertragen als die vorherige.

Eigentlich wäre ich im April mit allem durch gewesen….
Doch ich bekam wieder Schmerzen im Bein und Untersuchungen zeigten nun, dass der Primärtumor am Rand wieder aktiv ist und sogar gestreut hat. Habe Metastasen im Oberschenkel und eine im 4.Lendenwirbel. Das Ganze ist ja gewachsen obwohl ich Chemo bekam, deshalb sind die Ärzte ziemlich geschockt und für so was gibt es leider kein Standardprotokoll…
Meine Chancen den Krebs zu besiegen sind nun so gering die kann man an einer Hand abzählen. Mein Doc meinte es wäre nur noch ein Silberschweif Hoffnung da….
Ich musste mich entscheiden ob ich mir dieses Jahr noch so schön wie möglich mache und nur zu Kontrollen ins KH muss oder ob ich trotz so geringer Chance eine neue Chemo probiere und mich wieder mit Übelkeit und kaputtem Mund rumschlage.
Ich habe mich für die zweite Variante entschieden. Nun warte ich darauf, dass es endlich losgeht mit Chemo.
Erstmal habe ich aber nächste Woche noch eine OP bei der irgendeine Klammer oder sowas um den 4.Lendenwirbel gesetzt wird, damit der stabil bleibt und nicht zusammen knackt.

sobald ich was neues zur OP weiß, schreib ich wieder.

2 Kommentare:

  1. Hallo, durch Eda bin ich auf deine Seite gestossen und finde dich auch total stark. Wünsche dir, das du alles besiegst und auch kämpfst. Das Ding muss weg;) Ich umarme dich virtuell, auch wenn ich dich nicht kenne. Hoffe, du nimmst meine Grüße an und wünsche dir alles erdenklich Gute. Mein Vater ist mit 52 an Kehlkopfkrebs gestorben und daher fühle ich schon mit euch mit.

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  2. Hallo,ich bin durh Zufall auf deinen Blog gestossen!
    Und ich finde es unglaublich tapfer wie du mit deiner schlimmen Krankheit und den niederschmetternden Diagnosen umgehst!
    Ich würde daran zerbrechen!
    Es tut mir sehr leid,dass die Therapien bisher nicht anzuschlagen scheinen .
    Aber ich bitte dich nich aufzugeben.du bist so ein starker Mensch!
    Kämpfe weiter!besiege den scheiss Krebs von innen!
    Ich glaube ganz fest an dich und wünsche dir noch mehr Kraft für die kommende Zeit um die Krankheit zu besiegen!Alles alles Gute!

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